Richard Löwenthal (1908-1992) war ein deutscher Philosoph und Sozialwissenschaftler. Er war einer der bekanntesten Vertreter der Frankfurter Schule und des Kritischen Rationalismus.
Löwenthal wurde in Frankfurt am Main geboren und studierte zunächst Jura, wechselte dann aber zur Philosophie und Soziologie. Er promovierte 1933 zum Thema "Die Idee der Volksgemeinschaft in der öffentlichen Meinung des Dritten Reiches".
Aufgrund seiner jüdischen Herkunft musste Löwenthal vor den Nationalsozialisten fliehen und emigrierte 1933 nach Großbritannien. Dort war er als Dozent und Journalist tätig. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Löwenthal nach Deutschland zurück und wurde Professor für Soziologie an der Goethe-Universität in Frankfurt.
Löwenthal beschäftigte sich vor allem mit politischer Soziologie, den Mechanismen von politischer Propaganda und den Auswirkungen von Massenmedien auf die Gesellschaft. Er war einer der ersten Wissenschaftler, der sich intensiv mit dem Thema Massenkommunikation auseinandersetzte.
Des Weiteren war Löwenthal ein entschiedener Kritiker des Totalitarismus und setzte sich für Demokratie, Menschenrechte und Meinungsfreiheit ein. Er engagierte sich auch in der Friedensbewegung und trat für Abrüstung ein.
Löwenthal veröffentlichte zahlreiche Bücher und Artikel zu seinen Forschungsthemen. Er wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels im Jahr 1981.
Richard Löwenthal verstarb am 15. September 1992 in Frankfurt am Main. Sein wissenschaftliches Erbe bleibt bis heute relevant und seine Werke werden weiterhin in Soziologie und Kommunikationswissenschaften studiert.
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